Meine
Arbeit
Rückblick
Motivation
Authentizität versus Realismus |
Das Fundament meiner Malerei liegt begründet im Reflex jener
Zeit, in der die inflationäre Tendenz der Gegenstandslosigkeit
das Bild als solches infrage zu stellen begann.
Der Tod der Malerei wurde ausgerufen und das gemalte Bild als Flachware
abgetan. Das öffentliche Interesse fixierte sich auf die neuen
Medien, der Performancedarstellungen und Computerinstallationen.
Wir waren gar an einem Punkt angelangt, an dem selbst die dominierende
abstrakte Malerei keine befriedigenden Antworten auf das sinnlich-ästhetische
Verlangen mehr zu geben vermochte. Und selbst die Wahl des
Mittels „Acryl“ konnte nicht zur Rettung über die
antiquierte Ölmalerei hinweg verhelfen. Der Markt war übersättigt.
Zu groß war die Dominanz der Stilrichtungen und der Disziplinen,
die nichts neben sich gelten ließen.
Zu diesem Zeitpunkt, Mitte der 90er Jahre,
wandelte ich durch die Kunstmessen auf der Suche nach einem Bild,
das zu mir spricht. Die größte Frage, die sich
mir dabei aufdrängte war die: Wo ist der Mensch geblieben?
Und wie und wieso ist er abhanden gekommen?
Ich begann in Öl zu malen, weil ich auf der Suche nach einer
Tradition war, deren Komplexität ich viel spannender und reizvoller
fand als das, was sich mir damals bot. Ich begann Menschen zu malen,
weil sie eine echte Herausforderung in der Malerei bedeuteten und
bedeuten. Schnell daher gemachten Gemälden konnte ich nicht
viel abgewinnen.
Wissend, dass die Malerei tot ist, konnte mich dies dennoch nicht
von meinem Weg abbringen dieser Leidenschaft zu frönen. Und
wie konnte es die Öffentlichkeit nur wagen zu glauben, die
Malerei sei tot?! Heute, so scheint es, haben wir nicht nur den
Tod der Malerei, sondern auch die Dominanz der Stilrichtungen überwunden. |